Von Palenque aus brachte uns Joyce nach Xpujil, das als Ausgangspunkt für unseren Besuch der beeindruckenden Ruinen von Calakmul diente.
Calakmul, eine einst mächtige Maya-Stadt während der klassischen Periode, zählt zu den größten jemals entdeckten Maya-Städten, zusammen mit El Mirador und Tikal. Besonders beeindruckend sind die monumentalen „Strukturen“ I und II. Letztere ragt mit einer Höhe von etwa 45 Metern empor und gilt als die höchste bekannte Maya-Pyramide. Ein besonderes Highlight: Sie darf aktuell noch bestiegen werden, und von ihrem Gipfel aus reicht der Blick bis nach Tikal in Guatemala.
In der Abenddämmerung besuchten wir den faszinierenden "Volcán de los Murciélagos", Heimat der angeblich zweitgrößten Fledermauskolonie der Welt. Hier leben etwa vier Millionen Exemplare aus acht verschiedenen Arten. Es ist kaum in Worte zu fassen, wie beeindruckend es ist, diesen Strudel aus Millionen von Fledermäusen zu beobachten, der sich in die Nacht erhebt, um auf Nahrungssuche zu gehen.
Auf dem Weg zu unserem nächsten Ziel legten wir einen Zwischenstopp in Edzná ein, einer beeindruckenden archäologischen Maya-Stätte im Edzná-Tal im Bundesstaat Campeche. Besonders bemerkenswert ist das ausgeklügelte Regenwasser-Ableitungssystem sowie die außergewöhnliche Fassade der berühmten „Palastpyramide“. Bei angenehmen 35 °C hatten wir das Glück, diese Ruinen fast für uns allein zu genießen.
Unsere Reise führte uns anschließend weiter zur Westküste, wo das charmante Kolonialstädtchen Campeche auf uns wartete. Die Stadt, die offiziell den klangvollen Namen “San Francisco de Campeche” trägt, verkörpert die Bilderbuchvorstellung einer mexikanischen Stadt. Die Straßen sind gesäumt von farbenfrohen Häusern mit schmiedeeisernen Fenstergittern, viele davon frisch renoviert und leuchtend in den schönsten Farben. Alte VW-Käfer fahren durch die engen Gassen, und trotz ihrer Größe – Campeche zählt etwas über 200.000 Einwohner – herrscht hier eine entspannte, gemütliche Atmosphäre. Es war genau diese Ruhe, die wir in Campeche so sehr genossen haben.
Nach zwei erholsamen Nächten holten wir unseren Mietwagen ab, um die nächsten Ziele unserer Reise anzusteuern. Unser erster Stopp war Pomuch. Auf Empfehlung von Joyce besuchten wir dieses Dorf, das für die Bewahrung einer jahrtausendalten Tradition bekannt ist: Die Exhumierung und Reinigung der sterblichen Überreste von Verstorbenen, um sie für den Hanal Pixán, das Fest der Toten, vorzubereiten.
Auf unserer Weiterfahrt machten wir Halt an unserer ersten Cenote – der Cenote Yokdzonot. Mit ihrem glasklaren Wasser, einer angenehmen Temperatur und einer Tiefe von etwa 65 Metern ist sie ein wahres Naturwunder. Natürlich ließen wir es uns nicht nehmen, ein erfrischendes Bad zu nehmen.
Kurz vor Einbruch der Dunkelheit, begleitet von leichtem Regen, erreichten wir Valladolid. Dort ließen wir den Tag bei einem hervorragenden Abendessen mit mexikanischem Wein ausklingen.
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Hallo Dani, hallo Christian,
bin begeistert von den wirklich beeindruckenden Bildern und der tollen Beschreibung eurer Eindrücke. Wünsche euch noch eine schöne Zeit. LG.Gabi